Unterkühlung ist ein Prozess, den unser Körper in unseren Breiten sehr leicht ausgesetzt sein kann. Dieser immer gleich fortschreitende Ablauf kann aber aufgrund unserer sicheren und komfortablen Lebensweise in der Regel problemlos abgefangen werden (denk allerdings auch an Obdachlose und unterkunftslose Flüchtlinge).
Sprich, durch unsere Kleidung, Lebensstil und Behausungen kommen wir im Alltag vielleicht maximal bei Christkindlmärkten in leicht fortgeschrittenere Hypothermie-Regionen. Nicht so aber, wenn du dich abseits der Hauptwege und Siedlungen bewegst, noch dazu vielleicht auch noch im Winter. Wenn du mit anderen Menschen unterwegs bist, solltest du sie beständig und regelmäßig nach Anzeichen einsetzender oder fortschreitender Hypothermie scannen – sprich beobachten, nachfragen und einschätzen. Denn Unterkühlung kann lebensbedrohlich werden, wenn nicht rechtzeitig erkannt und mit entsprechenden Maßnahme begegnet.
Solltest du mit einer oder mehreren Personen in eine derart misslich Lage geraten, oder du jemanden vorfinden, der von starker Unterkühlung betroffen ist, liegt es an dir die richtige Entscheidung für die weitere Vorgehensweise zu treffen. Dieses Wissen, diese Entscheidung und diese Handlungen können richtig angewandt das Überleben möglich machen, falsch angewandt den Tod.
geprägt von Zittern, Bibbern, hoher Herzfrequenz, Kreislauf auf Hochtouren, geistige Fähigkeiten noch in Takt, eventuell schon starke Bewegungseinsschränkung, Sprechschwierigkeiten Der Körper reduziert zwar bereits die Temperaturen in den Extremitäten, fährt aber den Kreislauf extrem hoch. Bewegung oft noch möglich, um Muskelwärme zu erzeugen. Meist kann man sich selbst helfen oder unter Einwirkung und Anleitung eigenständig etwas unternehmen. Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind als Leihe möglich und realistisch
Hier kommt alles zum Einsatz, was der Hausverstand im Normalfall zu bieten hat. Also ...
Körperreaktionen enden, Zittern und Bibbern verschwinden, tiefe Müdigkeit setzt ein, Kreislauf extrem träge, Bewusstseinsaussetzer, Bewusstlosigkeit, Tod Der Betroffene ist meist selbstständig nicht mehr handlungsfähig. Die Temperatur in den Extremitäten wird extrem herunter gefahren und kann 10°C unter dem des Kerns liegen. Dieses kalte Blut darf auf keinen Fall mit einem Ruck in den Körper gelangen, sonst droht der Kreislaufkollaps bzw. ein als Bergetod bekannte Phänomen.
Hier wird es wirklich kritisch. Damit das kalte Blut der Extremitäten nicht in den Kern gepumpt wird gelten folgende Verhaltensweisen.
Der gesamte Aufwärmprozess muss langsam erfolgen, damit der Betroffene nur ja keinen “Kaltes-Blut”-Schock erleidet! Wenn alles klappt wird er irgendwann wieder fürchterlich zu zittern beginnen, das ist ein gutes Zeichen! Nun unbedingt am Aufstehen und schnellen Bewegungen hindern, weiterhin alles langsam machen. Sollte der Betroffene das Bewusstsein verlieren, muss er behutsamst in die stabile Seitenlage gebracht werden, also ohne Reissen!
Muss Herzmassage und Beatmung durchgeführt werden, habe ich noch ein gute Nachricht: stark unterkühlte Patienten haben eine exzellente Chance weitestgehend unbeschadet durchzukommen.
Dennoch ist es extrem wahrscheinlich, dasses ein Laie ohne professionelle Hilfe nicht schaffen wird, jemand anderen in freier Wildbahn komplett aus starker Unterkühlung wieder zurückzubringen. Dennoch – nix unversucht lassen! Hilfe organisieren!
Vergesst nie, bei all dem was ihr da für jemand anderen macht, auf euch selbst zu schauen!
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